100 Rubel Goldmünze 1997 Witte 100 Jahre Emmissionsgesetz 1/2 oz Russland

100. Jahrestag des Witte’schen Emmisionsschutzgesetzes

Jahr: 1997
Nennwert: 100 Rubel
Prägequalität: Proof
Metall: Gold
Feingehalt: 999/1000
Feingewicht: 15,55g
Durchmesser: 30,00mm (±0,35)
Dicke: 1,70mm (±0,20)
Auflage: 1.000
Prägung: Moskauer Münzprägestätte (MMD)
Rand: 240 Riffel

Vorderseite

Abbildung des doppelköpfigen Adlers, Inschriften im Kreis: “100 Rubles, 1997” oben und „Bank of Russia“ unten. Die Metallkennzeichnung, der Legierungsgrad, der Reinheitsgrad des Edelmetalls und das Zeichen der Prägestätte befinden sich auf der Unterseite.

Rückseite

Porträt von S. Witte, links davon – Abbildungen der Schriftrolle mit der dreizeiligen Inschrift: „Das Emissionsgesetz von 1897“. Unten sehen Sie den staatliche Kreditschein von 1898 im Wert von 100 Rubel und zwei Münzen, unten – das Unterschrift von Witte.

Geschichte

Das Emmisionsschutzgesetz wurde durch die Instabilität des Währungssystems erforderlich, welche die Entwicklung der in- und ausländischen Wirtschaftsbeziehungen Russlands und den Zufluss von ausländischem Kapital behinderte. Die Vorbereitungen für die Reform begannen in den 1880er Jahren. Der russische Finanzminister S.Y. Witte schlug 1895 in einem Bericht an den Zaren die Einführung des Goldumlaufs vor. Bis 1897 hatte die Staatsbank durch Steuererhöhungen, Goldabbau und -ankauf sowie Auslandsanleihen einen Goldbestand von 1,095 Millionen Rubel geschaffen, der fast der Menge der im Lande umlaufenden Banknoten entsprach. Gemäß dem Erlass “Über die Prägung und den Umlauf von Goldmünzen” vom 3. Januar 1897 wurden zwar kaiserliche und halbkaiserliche Goldmünzen mit einem neuen Nennwert von 15 Rubel bzw. 7,5 Rubel geprägt, der Rubel wurde jedoch um 1/3 abgewertet. Am 4. November 1897 wurden 5-Rubel-Goldmünzen mit einem Feingoldgehalt von 3,87 g eingeführt und vom 11. Dezember 1898 wurden 10-Rubel-Münzen mit einem Feingoldgehalt von 7,74 g einführt. Der Goldrubel galt als Währungseinheit. Am 29. August 1897 erließ Zar Nikolai II. ein Beschluss über die Emissionsgeschäfte der Russischen Staatsbank, die das Recht erhielt, Banknoten auszugeben. Der Beschluss vom 27. März 1898 behielt das Silber- und Kupfergeld bei, das durch die Reform von E. Kankrin eingeführt worden war. Die Reform veränderte die Struktur des Geldumlaufs. Es folgte eine Periode eines sehr stabilen Finanzsystems in Russland.